285/2016: Nächstenliebe verlangt Klarheit I - Christsein in der Demokratie
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Beschreibung
Das demokratische Gemeinwesen und somit die Geschichte unserer Republik wurde durch das Wirken von Christen maßgeblich mitgeprägt. Doch die Christen haben lange gebraucht, um ein konstruktives Verhältnis zur Demokratie zu finden. Der dunkelste Punkt in der jüngeren Geschichte war die Bewegung der "Deutschen Christen" während des Nationalsozialismus.
Wodurch wurde und wird das Verhältnis von Kirche und Obrigkeit geprägt? Was waren und sind die Bestimmungsfaktoren? Wie ist das Verhältnis zwischen Kirche und Staat heute? Christliche Ethik und Politik, wie passt das zusammen?
Untrennbar damit verbunden sind auch die Fragen nach dem Ausmaß und den Grenzen unserer Toleranz. Toleranz ist die Grundvoraussetzung für Demokratie und Pluralismus. Wie weit geht unsere Toleranz und wodurch wird sie bestimmt? Tolerant sein und einen klaren Standpunkt haben, schließt sich das aus oder ist das eine ohne das andere nicht möglich?
Diese und viele weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des zweitägigen Seminars, wobei theologische wie politikwissenschaftliche Aspekte gleichermaßen eine Rolle spielen werden.
Schwerpunkte
- Zwei-Reiche-Lehre (Augustinus, Luther)
- Widerstand und Bekenntnis (D.Bonhoeffer, Barmer Erklärung)
- Verhältnis Staat und Kirche (theologisch, historisch)
- „Demokratiedenkschrift“ der EKD
- Fundamentalismus und Demokratie
- christliche Ethik in der Moderne
- Reflektion eigener Toleranzvorstellungen und ihrer Bezüge
- Toleranzdefinitionen und Toleranzmodelle
- Religiöse Toleranz (Toleranzmodell nach W.Härle)
- EKD Denkschrift „Tolerant aus Glauben“
Bemerkungen
Der Fortbildungskurs gilt als Basismodul-Kurs im Rahmen der Weiterbildung "Demokratiestifter". Der Fortbildungskurs wird gefördert vom Bundesministerium des Inneren im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe" sowie durch das sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz über das Programm "Weltoffenes Sachsen".