407/2022: 'Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht' - Beziehungsgestaltung mit schwer erreichbaren Kindern und Jugendlichen
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Beschreibung
In der Kinder- und Jugendhilfe stehen die Helfer*innen immer wieder vor der Herausforderung, mit schwer erreichbaren Jugendlichen in Kontakt zu kommen und eine konstruktive (Arbeits-)Beziehung zu gestalten. Die Jugendlichen verfügen über unterschiedliche biografische Erfahrungen, Motivationen und Voraussetzungen, welche den Beziehungsaufbau in verschiedener Weise beeinflussen und erschweren können. Zudem befinden sie sich in ihrer aktuellen Entwicklungsphase im Konflikt zwischen Autonomie und Abhängigkeit.
Die Teilnehmenden kennen verschiedene Formen der Abwehr und des Widerstandes aus der praktischen Arbeit mit Jugendlichen. Sie lernen die psychodynamischen Abwehrmechanismen und deren Funktionen kennen und reflektieren ihre eigenen Bewältigungsmechanismen. Sie erhalten einen Einblick in die Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene und sind dazu in der Lage diese in der täglichen Arbeit zu analysieren. Darüber hinaus werden die Teilnehmenden befähigt, hilfreiche Methoden zur Kontaktaufnahme und Beziehungsgestaltung mit jungen Menschen anzuwenden und auszuwerte
Schwerpunkte
- Vermittlung theoretischer Inhalte: Abwehr und Widerstand / bewusste und unbewusste Prozesse / psychodynamische Abwehrmechanismen / Übertragung und Gegenübertragung
- Kennenlernen praktischer Methoden / Übungen in Groß- und Kleingruppen: Verhalten der Helfer*innen in der Beziehungs- und Kontaktgestaltung, Gefühlsäußerung, Arbeit mit Hypothesen
- Reflektion praktischer Erfahrungen, eigener Bewältigungsmechanismen und Übertragungsgefühle
- Fazit: Erkenntnisse zur Verhaltensänderung und Handlungsempfehlungen
Bemerkungen
- Fallbeispiele sind erwünscht
- Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zum Erfahrungsaustausch und zur Selbstreflektion